Wir brauchen eine flächendeckende, hochwertige Gesundheitsversorgung 17. Oktober 202417. Oktober 2024 Stellungnahme der Grünen zur befürchteten Schließung der Bereitschaftspraxen in Oberndorf und Wolfach Hinter der derzeit hitzig diskutierten möglichen Schließung der Bereitschaftspraxen in Oberndorf und Wolfach steckt, das stellen die beiden grünen Kreisrätinnen Sonja Rajsp-Lauer und Thuy Nga Trinh, klar, das Urteil des Bundessozialgerichts (BSG), das im vergangenen Oktober geurteilt hat, dass sogenannte „Poolärzte“, also diejenigen, die hier an Wochenenden oder Feiertagen aushelfen, während sie beispielsweise noch in der Ausbildung oder schon in der Rente sind, sozialversichert sein müssen. Bisher galten solche Poolärzte als selbstständig, was das BSG nun anders sah, denn der Zahnarzt im Präzedenzfall sei wegen der Eingliederung in die von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) betriebenen Bereitschaftspraxen eben nicht selbstständig. Die KV wiederum hält den Aufwand, die Ärzte anzustellen, für zu teuer. „Es ist Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigungen, ein Konzept zu erstellen, das flächendeckend funktioniert“, stellt Sonja Rajsp-Lauer klar. Dabei sei, betont ihre Kollegin Thuy Nga Trinh, die angebliche Schließung der Praxen nur ein kleiner geleakter Ausschnitt des Konzepts, das die KV in der kommenden Woche vorstellen wolle. „Wir wollen sehen, was der Rest ist. Aber klar ist auch: Wir brauchen hier eine flächendeckende, hochwertige Gesundheitsversorgung. Wenn nun die Bereitschaftspraxen hier bei uns geschlossen werden, ohne dass irgendein gleichwertiger Ersatz kommt, werden wir dagegen kämpfen“, ergänzt Sonja Rajsp-Lauer.